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In Stahlgetwittern I: Auf der Suche nach einem Exorzisten für BMG…



Schnappschuß, entstanden auf der "Langen Nacht der Museen" in Köln im November '08. Blick in die "artothek". Da könnte man auch phantastisch wohnen. Oder Stafettentrinken. Und zum Pauken scheint mir der Raum auch hoch genug. Gar nicht davon sprechend, dass man sich für kleines Geld dort Kunst ausleihen kann! Oder phanstastische Lesungen abhalten!


 

„Nur die Nächte mit Schreiben durchrasen, das will ich. Und daran zugrundegehn oder irrsinnig werden, das will ich auch, weil es die notwendige längst vorausgefühlte Folge dessen ist.“ (Franz "Die Frisur" Kafka).

 

Naja, das hat Sportsfreund Kafka vor 95 Jahren geschrieben und da war der „Herzbluter“ Kafka, wie Konrad von Hochstetten-Lastenow so treffend schrieb, […] „schon sechs Jahre bei seiner Versicherung, als er dies schrieb, und sollte es noch lange bleiben.“ Es wird also nichts so heiß gegessen wie es geschrieben wird. Obwohl: Nochmal für die Galerie und auch hier im halböffentlichen Raum, auf dass ich an meinen Worten gemessen werde: Sollte es Hoffenheim gelingen, im Mai 2009 Meister zu werden, höre ich ein für allemal mit dieser uncorpsstudentischen Fußlümmelei auf und widme mich nur noch Cricket. Oder Polo. Jetzt schreibt sogar der Wirrkopf Wagner, von dem ich rein gar nichts halte ;-), die Dinger zum Meister hoch! Ich hoffe, Bayern München weiß, was zu tun ist und rettet mich als Anhänger dieser bizarren Fahrstuhlmannschaft vom Niederrhein. Ein Durchmarsch von Hoffenheim würde größere Verletzungen bei mir auslösen als eine verschärfte Partie auf schwere Säbel ohne jegliche Schutzwaffe.

 

Beim Spiel "Not gegen Elend" gewann Elend ja 3:1 und nur Spefuchs Loetz II zeigte sich ungerührt, nein, sogar erfreut, weil er nach dem 3:1 von Cottbus die Breite des Tribünenraumes auszunutzen verstand: Da das Gros der Fans, die mit "Not" sympathisieren (besser: es tapfer ertragen), das Stadion verlassen hatte, konnte er die neuerworbene Borussiafahne nach Herzenslust schwenken, ohne ständig die Köpfe der Umsitzenden anzudotzen. Mit ihm in der Reihe saßen Menschen, den Kopf in beide Hände gestützt, nur er hielt die Stellung und munterte uns auf: "Man muss auch zu seinem Verein halten, wenn's mal nicht so läuft!". Ja, Mäxchen, das machen wir seit drei Jahren vor Deiner Geburt! Ich habe 'n bisschen Schiss, dass ich Ärger mit dem Jugendamt bekomme, weil ich Spefuchs Loetz zu solch brutalen Veranstaltungen wie Heimspielen unseres Vereins mitnehme.

 

Und dabei gehe ich noch nicht mal so weit wie andere Anhänger, die Aufderhandliegendes fordern, sprich wäre ich kein Fan, würde ich fast diesen Hilfeschrei unterstützen: „Ist es nicht möglich die GSG 9 gegen die Terrorgruppierung Borussia einzusetzen? Immerhin verbreitet die Truppe Woche für Woche in anderen bundesdeutschen Städten ihren Schrecken?“. Humbug! Denn das tun sie ja zu Hause auch!

 

Ich sehne mich in diesem Moment nach der Alten Bundesrepublik, nach Alfred Tetzlaff, Flutschfinger und Monaco Franze. Unser Fußball war besser, weil netzeresk & privatfernsehenschnell und damit erfolgreicher, es gab andere Sehgewohnheiten, alles war natürlich besser und in sich ruhender; ein langsameres Deutschland. Eine Mittelmacht ohne Ambitionen. Wir spielten im Europapokal. Von der Kunst nicht sprechend (Beuys / Palermo / Polke / Kippenberger - als pars pro intertoto).

 

Infokasten:

"Als Exorzismus (latinisiert aus griechisch ξορκισμός, exorkismós „das Hinausbeschwören”) wird in den Religionen die Praxis des Austreibens von Dämonen bzw. des Teufels aus Menschen, Tieren, Orten oder Dingen bezeichnet. Wenn Menschen oder Tiere als betroffen angesehen werden, spricht man von Besessenheit. Die Interpretation dieses Zustandes ist abhängig von der jeweiligen Kultur.(„Quelle“: Wikipedia)"

 

Vielleicht ist einfach „Jünter“ schuld. Es kann ja nicht immer der Präsident sein!

Mönchengladbach: 1 - Cottbus: 3. Ich habe Maximilian auf der Rückfahrt angeboten, Bayernfan zu werden, aber er lehnte ab. Er versuchte mich aufzubauen, doch ich blockte ab, denn ich interessiere mich nicht mehr für Politik. Und mit Fußball hat das doch alles nichts mehr zu tun! Prost Mahlzeit & Frohe Weihnachten. Viel zu viele Worte. Viel zu viel Analyse. Und Vernunft. Mein rough abstract: ALLES SCHEI***E, DEINE EMMA! Kämme! Kämme! Vielleicht sollte man für diesen Samstag ein großes Transparent auf Höhe der Mittellinie vorbereiten (Hallo Herr Königs, die Aktiven und Inaktiven haben schon mal aufgeschärft: "Wenn WIR verlieren, könnt' IHR renovieren!")

 

Immerhin fand ich den Mut, vor dem Schrecken noch meine Alltimelieblingskalauer via BleiBeere zu zirkulieren und die ich hier raushaue, weil ich mich eine neue Ausgabe „Humorverbrechen“ nicht mehr traue. Auf Höhe Dormagens: "Liebe geht Dormagen!". In Neuss Kalauer #2: "Im Westen nichts Neuss". Am Montag war ich immer noch so geschockt, dass ich folgende Statusmeldung auf XING veröffentlichte: „…stellt fest: Meine Fußballmannschaft benötigt keinen Trainer sondern einen Exorzisten!“. Rasch reagierte ein anderer Mitleidender aus meinem Netzwerk: „Die Statusmeldung trifft es allerdings. Da friert man schon wegen der Temperaturen in der Nordkurve und bekommt die Schockstarre ob so grausamer Patzer. Recruitest Du nicht auch gestandene Verteidiger, die bundesligatauglich sind? ;-) Ich habe schon die böse Vorahnung einer Relegation gegen meine lokale Alemannia aus Aachen, die schlecht für uns ausgeht. Aber wir Borussen sind ja mittlerweile hart im Nehmen.“ Wie recht er hat.

 

Vielleicht sollte man sich neben seinen Corps auf die Aktion „Support your local Veedel!“ konzentrieren. Letzten Sonntag – beseelt vom ersten Advent - taten wir es zum ersten Mal: Frau Feynschliff und ich besuchten den erstmalig durchgeführten Kalker Weihnachtsmarkt (an der Kalk Post) und tranken an der verloren anmutenden Zusammenrottung von 6 Buden einen Glühwein. Stoßrichtung: Wir müssen das unterstützen, damit das nächstes Jahr wieder stattfinden kann. Nachdem wir zunächst die einzigen Besucher waren, haben WIR - so kam es uns jedenfalls vor - nach kurzer Zeit bestimmt 5-10 weitere Menschen angezogen. Daraufhin beschlossen wir, auch an den nächsten Adventssonntagen weiterhin dort Glühwein zu trinken und unser Kalk damit tatkräftig zu unterstützen. Binnenkosum - eigentlich wie Fixkkosten in etwa so attraktiv wie "Bäckerblume" oder "Apothekenrundschau" - kann das Land vielleicht retten. Das sind dann wieder die Momente, in denen ich gerne Chuck Norris wäre, denn: "Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will."

 

Besinnliche + adventliche Grüße aus Köln-Gipsbestandteil*, Euer Schomberg (Ohrenfiepen nach Motörheadkonzert!).

 

 

 

 

 

 

 

 

*(C) by Keter Pnoell