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In der Metzgerei Schmitz sind die Getränke separat!



Der Besuch in der Metzgerei Schmitz ist jetzt nicht gerade ein Spaß aus dem Preiseinstiegssegment wie z. B. Oettinger, aber wir müssen ALLE ALLE ALLE etwas für die Binnenkonjunktur tun!


Meine Kolumne ist ja auch immer eine Spielwiese, ein Ausprobierplatz (klingt irgendwie waldorfesk) und nachdem meine Lektorin mich auch noch zum Bewertungsportal Qype eingeladen hat, wollte ich mal einen Riemen schreiben, der vor allem den Servicecharakter von "Schombergs Welt" unterstreicht. Und falls mich die hessischen Aktiven mal in Köln besuchen, können wir den Laden ja locker ausfüllen, bei der guten Aktivenarbeit, die in Marburg & Köln geleistet wird. ;-)

 

Angespornt von dem Umstand, seit über einem Jahr keine Kritik mehr geschrieben zu haben und von der Mundpropaganda über die bemerkenswerten Quiches und Kuchen, haben wir am Abend des 14. Januars 2009 der Metzgerei Schmitz einen Besuch abgestattet. Der Speiseraum ist in einer ehemaligen Metzgerei (wie überraschend!) untergebracht, es ist sehr gemütlich, angemessen rückwärtsgewandt-stilbewusst eingerichtet (vielleicht an den Blauen König in Kalk erinnernd) und wir waren sehr froh, noch einen freien Platz an einem der beiden Stehtische erhascht zu haben.

 

Denn die Krux ist: Wegen der sehr guten Qualität des Essens & der Atmosphäre wollen sehr viele Menschen dort speisen; doch die Kapazitäten sind begrenzt: Es gibt zwei Stehtische mit zwei Stühlen und vier Tische mit jeweils drei Sitzplätzen und eine Couch; sprich: Wenn zeitgleich 20 Personen sich Nahrung und Getränke zuführen, kann man sich durchaus an die gemütliche Enge in einer Tokioter U-Bahn erinnert fühlen. Denn der schnelle und sehr umsichtige Service muss sich ja auch noch durch die Reihen bewegen.

 

Das Publikum hatte ich so in der Art erwartet, altersmäßig sehr gemischt, von 20 bis Ende 50 mit dem Median „um die Dreißig“, der eine oder andere BoBo war auch zugegen & natürlich durfte das dazugehörige MacBook nicht fehlen.

 

In unserer Testanordnung probierten wir vier Quiches und zwei Stück Kuchen, nach denen man dann durchaus pappsatt war. Dazu gab es einen sehr guten Rotwein und Kölsch („Sünner“). Spannend daran: Für alkoholische Getränke muss die Bedienung (in diesem Falle der gleichermaßen aufmerksame wie freundliche „Kellner 2“ - es bleibt dabei: Namen sind was für Mensurkarten!) in den benachbarten „Salon Schmitz“ gehen, was aber der Schnelligkeit keinen Abbruch tut; und es ist eine Art ausgleichende Gerechtigkeit: Falls jemand im Salon Schmitz Hunger hat, muss er in die Metzgerei kommen und sich an der offenen Glasvitrine seinen Kuchen oder Quiche aussuchen. Es werden auch andere (Tages-)Gerichte angeboten (ganz Alte Schule: Kreide auf Tafel), bei diesem Beitrag kapriziere ich mich aber nur auf Quiche & Kuchen, denn das war der Grund des Besuches.

 

Nachdem wir die erste Schlange, die sich wie aus dem Nichts vor der Theke bildete, bestellen und passieren ließen - es gibt nämlich alles aus der Vitrine auch zum Mitnehmen - wählten wir für unsere Versuchsanordnung folgende Quiche aus:

 

* Lachs-Rucola (1)

* Tomaten-Ziegenkäse (2)

* Apfel-Zwiebel-Speck (3)

* Spinat-Pinienkerne-Feta (4)

 

Alle sind sehr gut! Perfekter Mürbeteig, saftig, gut abgeschmeckt, aber nie überwürzt. Die Zahlen hinter den Quiches geben meine persönliche Wertschätzung & Hitparade wieder.

 

Die Lachs-Rucola-Quiche ist auf jeden Fall mein absoluter Favorit! Wenn man in der Nähe ist, sollte man diese unbedingt probieren, und sollte der Laden voll sein, auf jeden Fall ein Stück (besser: zwei!) mitnehmen. Der Lachs ist angenehm rauchig und schmeckt nach Fisch, ist jedoch bissfest und harmoniert mit dem Rest der perfekt abgeschmeckten Ei-Milch-Masse; der Rucola setzt einen guten frischen Kontrapunkt, ohne modisch aufgesetzt zu wirken. Das gleiche gilt für Tomaten & Ziegenkäse, es schmeckte deutlich besser, frischer und positiv-hemdsärmeliger als gedacht. Die beiden anderen Quiches waren handwerklich auch auf hohem Niveau, aber nicht überraschend: Der süß-pikant-Effekt beim Zwiebel-Apfel-Speck-Produkt ist sehr schnell im Mundraum abgenutzt; das Spinat-Feta-Pinienkern-Stück von der Textur und vom Geschmack her langweiliger als erwartet, aber dennoch gut.

 

Schnell bemerkt: Wenn man zwei Stücke isst, wird sowohl der Gourmet wie auch der Redundanzesser (ich) satt! Der unaufdringliche, aber sehr aufmerksame Service ließ uns ausreichend Zeit, als wir uns noch über den Nachtisch beratschlagten.

 

Diese Geduld legte Kellner 2 auch an den Tag, als interessiertes Laufpublikum an der Theke nach den Waren fragte und er – nach der generellen Clusterung der Auslage („Rechts der Flaschen, ja das sind Kuchen, und links, das sind Quiches“, „Was sind Quiches?“) - das Konzept Quiche empfängerorientiert erklärte. Und auch überzeugte: Es gingen recht viele Quiches in der knappen Stunde, die wir dort waren, über die Theke der Metzgerei Schmitz!

 

Zur Abrundung entschlossen wir uns zu einem „Schokokuchen“ und einem „Schoko-Käse-Kuchen“. Beide waren alles andere als diätische Lebensmittel, der Ausdruck „Genussmittel“ scheint eigens für den Schoko-Käse-Kuchen erfunden worden zu sein. Too make a long story short: Der normale Schokokuchen, der hervorragend war, fiel stark ab, weil der Schoko-Käse-Kuchen einfach ein Traum war!

 

Ein Traum in Acryl.

 

Die hervorragende Qualität, die biologischen Zutaten rechtfertigen m.E. die hohen Preise. Ferner ist zu bemerken, dass man aus dem Gastraum in die Küche sehen kann und die Speiseherstellung damit sehr transparent ist. Man glaubt bei den Köchen Herzblut auch auf 18 Meter erkennen zu können.

 

Meine Empfehlung: 1 x Lachs-Rucola-Quiche, 1 x Schoko-Käse-Kuchen und dazu einen Kaffee oder ein Kölsch und man hat ein wahrhaft gutes Gefühl! Und nur darum geht es doch, oder?!

 

 

 

 

Metzgerei Schmitz Aachener Straße 30 in 50674 Köln. Telefon (0221) 139 55 77.  Küche ab 10.00 Uhr Öffnungszeiten: 09.00 bis 22.00 Uhr. Nichtraucherlokal.