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Köln - Stadt der Liebe und des Humorverbrechens....



"So lecker kann Marmelade wohnen." Eine wirklich schlimme Immobilienwerbung eines etwa 14-jährigen Schülerpraktikantens in Köln-Deutz!




Dieses Buch mit dem abwaschbaren (!) Umschlag erinnert mich: Heller, Carl: "Bruchvoll in Bruchköbel - meine Jahre mit dem kasseläner Auswärtsmob. Lückenhafte Erinnerungen eines trinkenden Fußballfans", Verlag volk und welt, Dagobertshausen 2021. 15 Seiten, abwaschbar, zahlreiche Bilder, 2 Jäger 50




Köln muss man nicht verstehen, Köln muss man fühlen.


"Köln (amtliche Schreibweise von 1900 bis 1919 Cöln, unter den Römern erst Oppidum Ubiorum, dann CCAA, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, im Mittelalter auf Latein meist Colonia Agrippina und Deutsch Coellen und im Kölner Dialekt Kölle genannt) ist nach Einwohnern die viertgrößte, flächenmäßig die drittgrößte Großstadt Deutschlands sowie die größte Stadt Nordrhein-Westfalens." (Wikipedia).

 

Köln.

 

Köln muss man nicht verstehen, Köln muss man fühlen. Wie die Musenstadt Marburg. Nur anders.

 

Anders wird einem auch, wenn man, auf nüchternen Magen und nur einen starken Kaffee im Leib, auf die Berliner-Marmeladen-Türklinken-Bilderwelten stößt: Das scheint die schlimme Idee, ein GAG, eines 14-jährigen Schülerpraktikantens zu sein. Und die finale Absegnung dieser Werbung scheint rund um den Aschermittwoch dieses Jahres gefallen zu sein. Wer möchte in einem Fettgebäck wohnen? Vor allem die Klinke auf dem Berliner (Kreppel, Pfannkuchen) … und diese Tagline… es ist alles so, so, so…. KÖLSCH! Das Köln einiges zu beaten hat, weiß man ja schon, und auch an die Omnipräsenz der Wortspielhölle hat man sich gewöhnt. Das ist Köln, das pralle Leben. Aber das - der Immobilienwerbeberliner - war schlimm. Oder wie es launig diskutiert wurde: “Die Deadline für den Art Director war Aschermittwoch 8:00 Uhr, und alles was irgendwie greifbar war, war ein angebissener Kreppel Berliner vom Rosenmontag…”, “…und die ganze Mannschaft war noch besoffen.” Die Internetkampagne bedient sich der gleichen Berliner-Türklinken-Marmeladen-Bildsprache. Sogar animiert. Und wie geschmackvoll wirbst Du?

 

Dennoch: Ich liebe diese Stadt - diesen Dritt-Welt-Charme & Kölsch-Morbidezza. Die Mülltrennung und Aktenvernichtung. Diese Mischung aus Djibouti und Eckkneipe. Das kann mir auch die bizarrste Werbung nicht verleiden.

 

Als Dank für manch gute Anregung für diese Kolumne, habe ich das Kultbuch Köln - Alles was wir lieben von Adenauer bis Zeltinger auf den Weg nach Hessisch-Lichtenau gebracht. Ich gab das Buch am Montagmorgen in die Post. Und es benötigte nur bis Freitag (!) um den Empfänger zu erreichen. Versehen mit vielen bunten Aufklebern nahm das Päckchen den Weg von Bonn nach Ouagadougou über Wladiwostok direkt nach Quentel. Von dort aus war es mit der Postkutsche nur noch ein Katzensprung nach Hessisch-Lichtenau. Große Freude beim Dedizierten:

 

 

"(...) Hier ist grad' ein Buch angekommen, das mich schon beim Auspacken lachen machte. Dieser gepolsterte, abwaschbare Einband alleine ist schon Welt! Da kann man schon mal das eine oder andere Kölsch drauf verschütten, und nach des Tages Mühen seinen schweren Kopf drauf betten - dieses Buch hält die Wacht (am Rhein)! 'Alles, was wir lieben, von Adenauer bis Zeltinger. Das, meine Damen und Herren, ist Köln, die Stadt der Liebe! Oder, wie der Kölner sagen würde: 'Liverpool, Real Madrid - mer halde met!' Danke."

 

 

Wie erwähnt: Ich liebe diese Stadt, diese Mischung aus Selbstüberschätzung und Nabelschau, oder wie wir selbstgenügsamen und bescheidenen Kölner (Geborene und Imis) uns gerne mit der Liedzeile trösten: "Mer künnte Weltstadt sin, doch wat däht uns dat eijentlich bringe..." Und diese Stadtteilnamen wie Blutwurstsülze: Deutz. Sülz. Vingst. Poll. Porz. Wunderbar!

 

Euch weiterhin ein frohes Vingstfest, Euer Schomberg.