Gemeinsam wachsen, Verantwortung übernehmen, Neues wagen.

Corpsleben heißt bei uns nicht Rückschritt, sondern Fortschritt. Offenheit, Verantwortung und persönliche Entwicklung sind keine Floskeln, sondern gelebte Prinzipien, die uns tagtäglich verbinden. Wir glauben daran, dass echte Gemeinschaft entsteht, wenn Menschen sich mit Respekt begegnen, füreinander einstehen und gemeinsam an sich arbeiten – unabhängig davon, woher sie kommen oder welchen Weg sie einschlagen wollen.

Unsere Geschichte – von Straßburg bis Oldenburg: Ein Weg voller Wandel

Die Geschichte des Corps Suevia-Straßburg ist eine Geschichte des Wandels – und des Zusammenhalts. Gegründet am 28. Februar 1878 in Straßburg, war das Ziel von Anfang an klar: jungen Akademikern eine Gemeinschaft zu bieten, die über das Studium hinaus prägt. In den frühen Jahren stand das Corps für Aufbruch, geistigen Austausch und eine tiefe Freundschaft unter Gleichgesinnten.

Doch die Zeit blieb nicht stehen. Der Erste Weltkrieg und der Verlust des Elsass führten 1919 zur Verlegung nach Münster. Nur wenige Jahre später, 1928, ging es weiter nach Marburg – stets getrieben von dem Anspruch, das Corpsleben in einem akademischen Umfeld lebendig zu halten. 1935 traf das Corps das gleiche Schicksal wie viele andere Verbindungen: das Verbot durch das NS-Regime. Eine Zäsur – aber kein Ende.

1949 erfolgte die Wiedergründung in Marburg. Nicht aus Nostalgie, sondern aus Überzeugung.  Alte Herren ergriffen die Initiative, um das Corps als Ort der Verantwortung, des freien Denkens und der Persönlichkeitsbildung wiederzubeleben. In den folgenden Jahrzehnten wuchs Suevia-Straßburg erneut zu einer starken, gelebten Gemeinschaft.

Seit 2023 ist Oldenburg unser neues Zuhause. Ein bewusster Schritt, um das Corps in einer modernen, offenen Universitätsstadt zukunftsfähig zu machen. Heute wie damals sind wir überzeugt: Ein Corps ist mehr als eine Tradition – es ist eine Haltung. Offenheit, Verantwortung und Freundschaft ziehen sich wie ein roter Faden durch unsere Geschichte. Und genau daraus schöpfen wir die Kraft für alles, was kommt.

1878

markiert den Beginn einer langen Geschichte voller Zusammenhalt, Haltung und Wandel. In Straßburg gegründet, entstand mit dem Corps Suevia eine Verbindung, die nicht nur das Studium, sondern das ganze Leben prägt.

1905

wurde unser Corpshaus in Oldenburg gebaut. Es überzeugt durch helle Räume, historische Bausubstanz und ein Ambiente, das Gemeinschaft und Rückzug gleichermaßen ermöglicht. Wer hier wohnt, erlebt mehr als nur vier Wände.

480+

Straßburger Schwaben prägten seit 1878 die Geschichte unseres Corps. Jede Generation brachte eigene Perspektiven, Geschichten und Werte mit – und sorgte so dafür, dass Suevia-Straßburg lebendig bleibt.

10

Verhältnisse pflegt unser Corps zu befreundeten Verbindungen im deutschsprachigen In- und Ausland. Diese gewachsenen Freundschaften stehen für Austausch, Gastfreundschaft und gemeinsame Werte.

Mehr als WG-Leben: Ein Zuhause mit Werten, Struktur und Gestaltungsfreiheit

Das Leben im Corps ist kein starrer Ablauf, sondern ein Zusammenspiel aus Gemeinschaft, Eigenverantwortung und dem Wunsch, sich weiterzuentwickeln. Ob du gerade frisch eingezogen bist oder schon länger Teil des Corps bist – du wirst schnell merken, dass hier mehr entsteht als eine bloße Wohngemeinschaft. Gemeinsame Aktivitäten, offener Austausch und ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe machen das Corpsleben zu etwas Besonderem.  Jeder bringt sich mit seinen Stärken ein, jeder wird ernst genommen und unterstützt.

Gleichzeitig bleibt Platz für Rückzug, Ruhe und persönliche Ziele. Das Haus bietet dir Raum für Konzentration, ein motivierendes Umfeld zum Lernen und Menschen, die dich nicht nur als Mitbewohner sehen, sondern als Wegbegleiter durchs Studium. Wer sich auf dieses Leben einlässt, gewinnt nicht nur Freunde, sondern oft eine zweite Familie. Und am Ende sind es genau diese Erlebnisse, Gespräche und Herausforderungen, die das Corpsleben unvergesslich machen.

Corps Suevia-Straßburg: Ein Verbindungstyp, der Klischees hinter sich lässt

Suevia-Straßburg ist ein Corps, das Klischees hinter sich lässt. Bei uns zählen Vielfalt, Eigeninitiative und gemeinsame Entwicklung – nicht starre Regeln oder Anpassung.

Unsere Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Studienrichtungen und Lebensrealitäten, vereint durch Offenheit, Verantwortung und Freundschaft. Humor, Selbstkritik und die Bereitschaft, über den Tellerrand hinauszublicken, machen unsere Gemeinschaft lebendig.

Wer zu uns kommt, bringt etwas Eigenes mit – und findet einen Ort, an dem neue Ideen wachsen und Menschen sich entfalten können.

Was uns wirklich ausmacht – unsere Werte als Grundlage für Gemeinschaft und Entwicklung

Werte sind für uns mehr als nur schöne Worte. Sie bestimmen, wie wir miteinander umgehen, worauf wir stolz sind und wofür wir einstehen. Im Corps lernen wir, Verantwortung zu übernehmen, Haltung zu zeigen und uns weiterzuentwickeln – persönlich wie gemeinschaftlich.

Freundschaft

Echte Freundschaft entsteht nicht über Nacht. Sie wächst durch gemeinsame Erlebnisse, gegenseitige Unterstützung und das Vertrauen, sich aufeinander verlassen zu können – im Alltag, im Studium und darüber hinaus.

Verantwortung

Bei uns zählt nicht nur, was du tust, sondern auch, wofür du einstehst. Verantwortung übernehmen heißt, für sich und andere da zu sein, Aufgaben zu schultern und Entscheidungen mit Weitblick zu treffen.

Gemeinschaft

Ein gutes Corps ist mehr als ein Netzwerk – es ist eine Gemeinschaft, die trägt. Man lebt nicht nebeneinander, sondern miteinander. Jeder bringt sich ein, alle profitieren voneinander, keiner bleibt außen vor.

Respekt

Respekt zeigt sich im Umgang miteinander. Wir hören zu, diskutieren auf Augenhöhe und akzeptieren andere Meinungen. Was zählt, ist der Mensch – nicht Herkunft, Status oder Weltanschauung.

Bei Suevia fand ich lebenslange Freunde und eine zweite Familie, die mir im Studium eine Heimat bot und mich tatkräftig unterstützte. Den mir ermöglichten Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen inner- und auch außerhalb des Corps möchte ich niemals missen.

- Alexander Haas
Vorname Nachname
Zweite Zeile

Der ideale Ausgleich zum Studium: Segel setzen oder in der Natur zur Ruhe kommen

Corpsleben bedeutet bei uns nicht nur Theorie, sondern auch Praxis: raus aus der Komfortzone, rein in echte Erfahrungen. Ob mit der Brise im Gesicht oder dem Wald vor Augen: Bei uns stehen Erlebnisse im Mittelpunkt, die man nicht vergisst.

Segeltörn zum Sonnenuntergang an einem Sommerabend

Segel setzen, Perspektiven wechseln – Freiheit erleben

Segeln ist für viele von uns ein echtes Highlight. Es geht nicht darum, der perfekte Skipper zu sein, sondern darum, gemeinsam etwas zu erleben. Ob auf der Nordsee, in den Niederlanden oder bei einem Wochenendausflug auf dem See – wer Lust hat, ist willkommen an Bord. Wind, Wasser und Wellen bringen nicht nur Abwechslung, sondern stärken auch den Zusammenhalt und schaffen Erinnerungen, die bleiben.

Ruhe, Respekt und Reflexion – Jagderlebnisse im Corps

Jagd ist im Corps kein Muss – aber eine Möglichkeit, sich mit Natur und Verantwortung auf besondere Weise auseinanderzusetzen. Wer Interesse hat, kann Jagdscheinkurse belegen, mit erfahrenen Jägern unterwegs sein und einen Einblick in diese jahrhundertealte Tradition bekommen. Dabei geht es nicht um Trophäen, sondern um Respekt vor dem Lebendigen und um echtes Handwerk.

Was bleibt, wenn sich alles ändert: Die Geschichte eines Corps, das mit der Zeit geht

Eine Verbindung ist mehr als ein Gebäude oder ein Ort. Sie ist ein lebendiger Organismus, der sich verändert, anpasst und weiterentwickelt. Unsere Geschichte beginnt 1878 in Straßburg und führt uns über viele Stationen bis ins heutige Oldenburg. Jeder dieser Schritte erzählt von Mut, Wandel und Zusammenhalt.

28.02.1878
1878
Der erste Schritt in eine lange Geschichte

Am 28. Februar 1878 wurde das Corps Suevia zu Straßburg gegründet – auf Initiative des Corps Rhenania. Ziel war es, den Straßburger Senioren-Convent (SC) zu stärken und ein weiteres akademisches Corps am traditionsreichen Universitätsstandort zu etablieren. Von Anfang an stand Suevia für Offenheit, Freundschaft und eigenständige Positionen im akademischen Leben.

1904
Ein Zuhause für die Idee – Das erste Corpshaus

Mit dem Bezug des ersten eigenen Hauses in der Rue Daniel-Hirtz setzte das Corps ein starkes Zeichen für Kontinuität und Gemeinschaft. Das neue Heim wurde schnell zum Zentrum des Verbindungslebens – ein Ort für Austausch, Rituale und das gemeinsame Studium.

1904
1919
1919
Zwischen Krieg und Wandel – der Umzug von 1919

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Elsass im Zuge des Versailler Vertrags wieder Frankreich zugesprochen. Diese politische Entwicklung zwang Suevia dazu, Straßburg zu verlassen. 1919 fand das Corps in Münster ein neues akademisches Umfeld – ein schwieriger, aber notwendiger Schritt, um die Gemeinschaft zu erhalten.

1928
Marburg: Akademischer Boden für neue Wurzeln

Nur wenige Jahre später folgte der nächste Ortswechsel: Nach Marburg. Die Rahmenbedingungen in Münster hatten sich als wenig tragfähig für die langfristige Zukunft des Corps erwiesen. Marburg bot mit seiner Universität, seiner studentischen Kultur und seinem Verbindungswesen ein passenderes Umfeld für die Sueven.

1928
1935
1935
Der dunkelste Einschnitt: Suspension durch das Regime

Wie viele studentische Vereinigungen wurde auch das Corps Suevia 1935 zur Suspension gezwungen. Die Gleichschaltung des Verbindungswesens unter dem NS-Regime machte ein unabhängiges Corpsleben unmöglich. Eine bittere, aber notwendige Konsequenz, um die eigenen Werte nicht zu kompromittieren.

1949
Rückkehr in die Gemeinschaft – Rekonstitution 1949

Vier Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Corps 1949 durch einige engagierte Alte Herren in Marburg rekonstituiert. In einer Zeit des Aufbruchs wollten sie das Corpswesen an deutschen Universitäten wieder mit Leben füllen – mit neuem Geist, aber auf dem Fundament alter Werte.

1949
2023
2023
Neue Heimat, gleiche Werte: Unser Umzug nach Oldenburg

Im Jahr 2023 zog Suevia weiter – nach Oldenburg. Die zunehmende Konkurrenzsituation in Marburg machte eine langfristige Zukunft dort immer schwieriger. Oldenburg, mit wachsender Universität und offener Studierendenschaft, bietet neue Chancen für das Corpsleben – traditionsbewusst und gleichzeitig modern.

Mitten in Oldenburg und doch ein Ort für sich – entdecke unser Corpshaus

Unser Corpshaus ist kein gewöhnliches Studentenwohnheim – es ist ein Ort, an dem Gemeinschaft entsteht. Zentrale Lage, möblierte Zimmer und ein starkes Miteinander machen es zum Startpunkt für dein Studium. Wer einzieht, gewinnt mehr als nur ein Dach über dem Kopf.

Starke Partnerschaften, gewachsen über Generationen

Verbindungen unter Corps beruhen auf Vertrauen, geteilten Werten und gegenseitiger Unterstützung. Ob bei Reisen, Fechtpartien oder im Berufsleben: Unsere Partnercorps sind mehr als Kontakte. Sie sind Teil eines aktiven Netzwerks, das für Zusammenhalt und Offenheit steht.

Aufnahme mit Haltung – nicht auf Knopfdruck

Du überlegst, Teil unseres Corps zu werden? Wir zeigen dir ganz transparent, wie der Aufnahmeprozess abläuft – vom ersten Kennenlernen bis zur Reception. Ohne Druck, mit viel Zeit zum Ankommen und Entscheiden.

Kontakt aufnehmen

Erste Begegnung & Kennenlernen

Du interessierst dich für unser Corps? Dann laden wir dich zu mehreren Veranstaltungen ein – ganz unverbindlich. Dabei lernst du uns kennen, wir lernen dich kennen. Wichtig ist: Beide Seiten prüfen in Ruhe, ob es passt.

Aufnahme als Fuchs

Wenn es für beide Seiten passt, wirst du als Fuchs aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt durch einen einstimmigen Beschluss des Corpsburschen-Convents, der über deine Aufnahme entscheidet. Mit deiner Aufnahme trägst du unsere Farben – und wirst Teil der Gemeinschaft.
Noch bist du kein vollwertiges Mitglied, aber du bist mittendrin: Du lernst das Corps kennen und gestaltest mit.

Fuchsenzeit

In dieser Phase wächst du Schritt für Schritt ins Corpsleben hinein. Du nimmst an Veranstaltungen teil, lernst unsere Geschichte, Regeln und Traditionen kennen – und bereitest dich auf deine erste Mensur vor. In der Fuchsenzeit lernst du dich und das Corpsleben intensiv kennen.

Aufnahme in das Corps als Corpsbursch

Nach erfolgreichem Abschluss der Fuchsenzeit wirst du zum sogenannten Burschen. Ab diesem Zeitpunkt hast du alle Rechte und Pflichten eines vollwertigen Corpsmitglieds und bist fest im Lebensbund verankert. Die Aufnahme (Rezeption) markiert den Moment, in dem du endgültig Teil der Gemeinschaft wirst – während deines Studiums und weit darüber hinaus.

Aufnahme mit Haltung – nicht auf Knopfdruck

Du überlegst, Teil unseres Corps zu werden? Wir zeigen dir ganz transparent, wie der Aufnahmeprozess abläuft – vom ersten Kennenlernen bis zur Reception. Ohne Druck, mit viel Zeit zum Ankommen und Entscheiden.

Erste Begegnung & Kennenlernen

Du interessierst dich für unser Corps? Dann laden wir dich zu mehreren Veranstaltungen ein – ganz unverbindlich. Dabei lernst du uns kennen, wir lernen dich kennen. Wichtig ist: Beide Seiten prüfen in Ruhe, ob es passt.

Aufnahme als Fuchs

Wenn es für beide Seiten passt, wirst du als Fuchs aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt durch einen einstimmigen Beschluss des Corpsburschen-Convents, der über deine Aufnahme entscheidet. Mit deiner Aufnahme trägst du unsere Farben – und wirst Teil der Gemeinschaft. Noch bist du kein vollwertiges Mitglied, aber du bist mittendrin: Du lernst das Corps kennen und gestaltest mit.

Fuchsenzeit

In dieser Phase wächst du Schritt für Schritt ins Corpsleben hinein. Du nimmst an Veranstaltungen teil, lernst unsere Geschichte, Regeln und Traditionen kennen – und bereitest dich auf deine erste Mensur vor. In der Fuchsenzeit lernst du dich und das Corpsleben intensiv kennen.

Aufnahme in das Corps als Corpsbursch

Nach erfolgreichem Abschluss der Fuchsenzeit wirst du zum sogenannten Burschen. Ab diesem Zeitpunkt hast du alle Rechte und Pflichten eines vollwertigen Corpsmitglieds und bist fest im Lebensbund verankert. Die Aufnahme (Rezeption) markiert den Moment, in dem du endgültig Teil der Gemeinschaft wirst – während deines Studiums und weit darüber hinaus.

Direkt, offen und ohne Floskeln – diese Fragen hören wir besonders häufig

Wenn du zum ersten Mal von einem Corps hörst, gehen dir wahrscheinlich viele Fragen durch den Kopf. Genau deshalb haben wir hier die wichtigsten Themen gesammelt – offen, ehrlich und so erklärt, wie wir es uns selbst gewünscht hätten.

Was ist ein Corps überhaupt – und wie unterscheidet es sich von anderen Studentenverbindungen?

Ein Corps ist eine Form studentischer Gemeinschaft mit einer langen Geschichte. Es verbindet junge Menschen über Generationen hinweg durch gemeinsame Werte wie Freundschaft, Verantwortung und Offenheit. Anders als viele andere Verbindungen sind Corps überparteilich und überkonfessionell.

Bei uns zählt nicht Herkunft oder politische Meinung, sondern Haltung, Respekt und die Bereitschaft, sich einzubringen. Statt Uniform oder Hierarchien erwarten dich echte Gespräche, gemeinsame Erfahrungen und ein starkes Netzwerk fürs Leben.

Wer kann überhaupt Mitglied werden? Gibt es Ausschlusskriterien?

Mitglied werden kann grundsätzlich jeder männliche Student, der sich mit unseren Werten identifiziert. Wir machen keine Unterschiede nach Herkunft, Religion oder sozialem Hintergrund. Entscheidend ist die Bereitschaft, sich einzubringen und offen auf andere zuzugehen. Wer neugierig ist, Lust auf Gemeinschaft hat und bereit ist, über den Tellerrand zu schauen, ist herzlich willkommen. Ausschlusskriterien gibt es nur bei fehlendem Respekt, Unehrlichkeit oder destruktivem Verhalten.

Muss ich sofort fechten, wenn ich beitrete?

Das Fechten gehört zur Tradition vieler Corps, auch bei uns. Aber niemand muss sofort loslegen. Neue Mitglieder bekommen Zeit, sich mit dem Thema in Ruhe auseinanderzusetzen. Bevor jemand eine Partie fechtet, durchläuft er ein intensives Training mit erfahrener Begleitung – körperlich wie mental. Erst wenn du dich wirklich bereit fühlst, gehst du diesen Schritt. Kein Druck, kein Zwang, sondern ein bewusster und vorbereiteter Entschluss.

Welche Verpflichtungen gehe ich mit dem Eintritt ins Corps Suevia-Straßburg ein?

Du verpflichtest dich zu nichts, was du nicht kennengelernt und verstanden hast. In der Anfangszeit lernst du das Corpsleben kennen und entscheidest selbst, wie aktiv du dich einbringen möchtest. Natürlich braucht Gemeinschaft ein gewisses Maß an Verbindlichkeit – wer Teil des Ganzen ist, übernimmt Verantwortung. Das kann ein Amt im Haus sein, die Teilnahme an Veranstaltungen oder das Engagement im Alltag. Aber alles basiert auf Freiwilligkeit und gegenseitigem Vertrauen.

Welche Rolle spielen Traditionen – und wie geht ihr mit Veränderungen um?

Traditionen sind Teil unserer Identität, aber kein starres Korsett. Wir leben bewusst in der Gegenwart und reflektieren, was wirklich Sinn ergibt. Nicht jede Tradition muss bewahrt werden, nur weil sie alt ist. Wir wollen Werte wie Freundschaft und Haltung modern interpretieren. Das bedeutet auch, Dinge zu hinterfragen, offen zu diskutieren und Raum für Veränderung zu lassen. Wir glauben: Wahre Tradition lebt davon, dass sie sich weiterentwickelt.

Ist das Corps politisch oder religiös gebunden?

Nein. Wir sind weder parteipolitisch noch religiös gebunden. Unser Corps ist ein Ort, an dem unterschiedliche Meinungen und Lebensentwürfe aufeinandertreffen dürfen. Was zählt, ist der respektvolle Umgang miteinander. Politische Diskussionen sind erlaubt, sogar erwünscht – solange sie auf Augenhöhe stattfinden. Bei uns ist Platz für Vielfalt, Toleranz und persönliche Überzeugungen. Das macht unsere Gemeinschaft stark und offen für Neues.